Von Lastenaufzug bis Hühnerstall
(Vilshofener Anzeiger vom April 2023 – Autorin: Milena Binkert)
Vilshofen. „Vorne sind noch einige Plätze“, heißt es von der Bühne und ein ganzer Zug kleiner Kinder setzt sich in Bewegung. Auch die Kleinsten sind dabei, wenn Bruder oder Schwester aus Klasse 8 ihre Großen Montessori-Arbeiten (GMA) präsentieren. Schließlich handelt es sich um ein zentrales Projekt in der Montessori-Schullaufbahn. Die Aula der Montessorischule Vilshofen ist auf jeden Fall gut gefüllt, und das, obwohl dieses Jahr gerade einmal sechs Schüler in Klasse 8 sind.
Vom Lastenaufzug bis zum mobilem Hühnerstall – der Jahrgang war kreativ. Ganz nach dem Motto von Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun“ wählten sich die Achtklässler ein praktisches Thema aus, an dem sie ein persönlichem Interesse haben. Mit Unterstützung von selbst gesuchten Mentoren und Lehrkräften wurden die Werke praktisch umgesetzt und der Prozess schriftlich dokumentiert.
„Ich hab mich gefragt, was Sinn machen würde“, beschreibt Leonardo Batuska (15) seine Themenfindung. Und da die Küche daheim zu klein war, hat er sich darum gekümmert. Er zeigt Bilder von der selbst gebauten Küchenzeile mit Hockern, die nun die vorhandene Küchenfläche ergänzt. Praktisch, dass Leonardos Vater als Kücheninstallateur tätig ist und seinem Sohn als Mentor bei Planung und Montage zur Seite stehen konnte.
Das GMA-Projekt verläuft über mehrere Monate. Schon in der siebten Klasse werden erste Ideen gesammelt. Dank jahrgangsübergreifenden Klassenstrukturen sind die Siebtklässler nah dran am Geschehen in der achten Klasse. Dann, ein Jahr später, sind sie selbst am Werk. Mit Ideen, Anregungen und Verbesserungsvorschlägen von den Lehrkräften werden sie über den gesamten Prozess begleitet.
Und dann kommt der große Abend, an dem das Projekt mit einer Präsentation vor Publikum abgeschlossen wird. Es ist auch heuer ein geselliges Miteinander in der Aula bei alkoholfreiem Sekt, Essensbuffet, Musikbegleitung – für alles ist gesorgt.
Zu Beginn des Abends stellen sich die Achtklässler auf dem Gang den Fragen der Interessierten. Die Antworten zeigen: Einfache Schüler adieu, jetzt finden sich hier Experten zum Eigenbau von Schreibtisch oder Bauernschrank, Lastenaufzug, Hühnerstall und eine Backbuch-Autorin. Jede einzelne Arbeit wurde in Sitznischen aufwendig aufbereitet und mit Videos, Fotos und dem schriftlichen Bericht veranschaulicht.
Nach einer Stunde beginnen die Präsentationen vor Publikum in der Aula: Kurze Vorstellung von sich und seinen Mentoren, detaillierte Übersicht der Arbeitsschritte, zeitlicher und finanzieller Arbeitsaufwand – jede Präsentation ist klar strukturiert.
Die Projekte sollen die Achtklässler Durchhaltevermögen lehren und erste Einblicke in handwerkliche und kreative Berufe ermöglichen. Finn Fischer sagt auf der Bühne über seinen selbst gebauten, mobilen Hühnerstall: „Vielleicht kann ich damit in Produktion gehen – das muss ich aber noch mit meinem Papa absprechen.“ Warum auch nicht? Die Menge lacht. Der Einstieg ins Berufsleben scheint geebnet.
Und dann ist es offiziell geschafft. Mit der Überreichung eines Zertifikates hat jeder den Beweis in der Hand. Die Schule ruht damit aber nicht.„Diese Arbeiten waren ein Höhepunkt“, sagt stellvertretender Schulleiter Klaus Kincses zu dem Sextett, „aber das Lernen geht weiter.“
Vilshofen. „Vorne sind noch einige Plätze“, heißt es von der Bühne und ein ganzer Zug kleiner Kinder setzt sich in Bewegung. Auch die Kleinsten sind dabei, wenn Bruder oder Schwester aus Klasse 8 ihre Großen Montessori-Arbeiten (GMA) präsentieren. Schließlich handelt es sich um ein zentrales Projekt in der Montessori-Schullaufbahn. Die Aula der Montessorischule Vilshofen ist auf jeden Fall gut gefüllt, und das, obwohl dieses Jahr gerade einmal sechs Schüler in Klasse 8 sind.
Vom Lastenaufzug bis zum mobilem Hühnerstall – der Jahrgang war kreativ. Ganz nach dem Motto von Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun“ wählten sich die Achtklässler ein praktisches Thema aus, an dem sie ein persönlichem Interesse haben. Mit Unterstützung von selbst gesuchten Mentoren und Lehrkräften wurden die Werke praktisch umgesetzt und der Prozess schriftlich dokumentiert.
„Ich hab mich gefragt, was Sinn machen würde“, beschreibt Leonardo Batuska (15) seine Themenfindung. Und da die Küche daheim zu klein war, hat er sich darum gekümmert. Er zeigt Bilder von der selbst gebauten Küchenzeile mit Hockern, die nun die vorhandene Küchenfläche ergänzt. Praktisch, dass Leonardos Vater als Kücheninstallateur tätig ist und seinem Sohn als Mentor bei Planung und Montage zur Seite stehen konnte.
Das GMA-Projekt verläuft über mehrere Monate. Schon in der siebten Klasse werden erste Ideen gesammelt. Dank jahrgangsübergreifenden Klassenstrukturen sind die Siebtklässler nah dran am Geschehen in der achten Klasse. Dann, ein Jahr später, sind sie selbst am Werk. Mit Ideen, Anregungen und Verbesserungsvorschlägen von den Lehrkräften werden sie über den gesamten Prozess begleitet.
Und dann kommt der große Abend, an dem das Projekt mit einer Präsentation vor Publikum abgeschlossen wird. Es ist auch heuer ein geselliges Miteinander in der Aula bei alkoholfreiem Sekt, Essensbuffet, Musikbegleitung – für alles ist gesorgt.
Zu Beginn des Abends stellen sich die Achtklässler auf dem Gang den Fragen der Interessierten. Die Antworten zeigen: Einfache Schüler adieu, jetzt finden sich hier Experten zum Eigenbau von Schreibtisch oder Bauernschrank, Lastenaufzug, Hühnerstall und eine Backbuch-Autorin. Jede einzelne Arbeit wurde in Sitznischen aufwendig aufbereitet und mit Videos, Fotos und dem schriftlichen Bericht veranschaulicht.
Nach einer Stunde beginnen die Präsentationen vor Publikum in der Aula: Kurze Vorstellung von sich und seinen Mentoren, detaillierte Übersicht der Arbeitsschritte, zeitlicher und finanzieller Arbeitsaufwand – jede Präsentation ist klar strukturiert.
Die Projekte sollen die Achtklässler Durchhaltevermögen lehren und erste Einblicke in handwerkliche und kreative Berufe ermöglichen. Finn Fischer sagt auf der Bühne über seinen selbst gebauten, mobilen Hühnerstall: „Vielleicht kann ich damit in Produktion gehen – das muss ich aber noch mit meinem Papa absprechen.“ Warum auch nicht? Die Menge lacht. Der Einstieg ins Berufsleben scheint geebnet.
Und dann ist es offiziell geschafft. Mit der Überreichung eines Zertifikates hat jeder den Beweis in der Hand. Die Schule ruht damit aber nicht.„Diese Arbeiten waren ein Höhepunkt“, sagt stellvertretender Schulleiter Klaus Kincses zu dem Sextett, „aber das Lernen geht weiter.“