Stadträdte im Mitmachmodus

Posted By Schulleitung on Nov 14, 2021 in Aktuelles, Presse


Stadträdte im Mitmachmodus

SPD- Stadträte im Mitmach-Modus

„Eigeninitiative und Anstrengungsbereitschaft sind wesentliche Voraussetzungen zum Gelingen der Montessoripädagogik“, erklärte Monika Weinzierl, Schulleiterin der Sekundarstufe in Vilshofen, anlässlich des Besuchs der SPD Stadtratsfraktion im Neubau der Montessorischule in der Kloster-Mondseestraße. Sie demonstrierte dies anschaulich an einem hölzernen Brett, einer sogenannten Divisionstafel. Statt 25 858 : 7 auf dem Papier zu berechnen, sollen 25858 Kugeln an 7 Kinder verteilt werden. Dazu dient ein Holzbrett mit vielen verschiedenfarbigen Kugeln, welche die Kinder in vorgestanzte Löcher gleichmäßig verteilen können. Dadurch wird eine kognitive Herausforderung zugleich zu einer haptischen Erfahrung mit feinmotorischem Anspruch, die sehr unterschiedliche Altersgruppen in höchstem Maße motivieren kann. 

Diese Motivation erreichte auch die SPD-Stadträte, die sich spontan an der Lösung der Aufgabe beteiligten. 

Ganz offensichtlich haben nicht nur Kinder von Natur aus einen angeborenen Spiel- und Lerndrang, stellt Sandra Mareck, Vorstand im Montessori Förderverein, erfreut fest. „Der ganzheitliche Ansatz, praktisches Handeln mit emotionalen, kognitiven und sozialen Lernprozessen zu verbinden ist ein wesentliche Aspekt unserer Pädagogik.“ Und Vorstandsmitglied Stefan Weishäupl weiß: „Dazu bedarf es allerdings nicht nur geeigneter Lernmaterialien, sondern auch einer ansprechend gestalteten Umgebung.“ Er führte die Fraktion mit Bürgermeister Florian Gams durch den Neubau und wies auf die Bedeutung der verbauten Materialien mit viel Holz und Glas hin, mit ansprechenden Lernnischen und großen Türen ins Freie. „Eine echte Wohlfühlatmosphäre“, stellte 3. Bürgermeister Fritz Lemberger fest.
Auf 1420 Quadratmetern wurden helle, freundliche Räume geschaffen, die 1100 Quadratmetern Altbau großzügig Platz für gemeinsames Handeln, Freiarbeit und selbstständiges Beschäftigen lassen. Weitere 490 Quadratmeter im Atrium, einem Innenhof des quadratisch angeordneten Gebäudes, bieten Möglichkeiten für Gemeinschaftsveranstaltungen und Theateraufführungen. Die Schule wird über sechs verschiedene Fachräume verfügen: Textil- und Hauswirtschaftsraum, Werkstatt, Lehrküche, IT- sowie Natur- und Technikraum. „Dank einer großzügigen Unterstützung durch die Regierung von Niederbayern können wir unsere Schule modern und sachgerecht ausstatten“, erklärt Stefan Weishäupl.
Die Stadträte Hans Gaißinger, Robert Heininger und Simon Berger interessierten sich auch für die Ausbildung der Lehrkräfte. Diese haben in der Regel über das 1. und 2. Staatsexamen und eine mehrjährige Montessori-Zusatzausbildung, erläuterte Sandra Mareck. Hinzu kämen Erzieherinnen und pädagogische Unterrichtshilfen, sodass jede Klasse von mindestens zwei Lehrkräften betreut werde. „Im Fachunterricht sind maximal zehn Kinder in einer Lerngruppe“, so Weishäupl. Allerdings seien die Gruppen immer als Kombiklassen geführt, sodass die Älteren den Jüngeren helfen und dadurch den Stoff für sich selbst nachhaltig sichern könnten.
„Sind denn die Kinder nach einer Montessoriausbildung auch fit für die harte Arbeitswelt?“, fragten Susi Pfisterer und Erika Schwitulla. „Unsere Kinder haben großes Selbstvertrauen und ein gesundes Selbstbewusstsein, sodass sie auch auf die Herausforderungen des Arbeitslebens gut vorbereitet sind“, erklärte Sandra Mareck. 

Florian Gams erkundigte sich nach den Firmen, die am Bau mitwirkten und erfuhr, dass vorrangig ortsansässige oder regional anerkannte Firmen beim Bau beteiligt wurden. Dadurch könnte man sich trotz der Baustoffknappheit sicher sein, dass der geplante Umzugstermin Ende Dezember 2021 eingehalten werde könne. 

Große Anerkennung zollte der Bürgermeister den vielen Ehrenamtlichen des Montessori-Fördervereins. Für sie gelte es nicht nur eine Schule zu führen, sondern auch die Bauleitung mit umfangreichen Gewerken sicher zu stellen. 

Vilshofener Anzeiger vom 13.11.2021