Auf Einladung von Ludwig Zellner von der Mittelschule St. Georg Vilshofen beteiligten wir uns an einer Alpenvereinsaktion am Untersberg. Zusammen mit Ludwig und Schülern seiner AG Werken brachen wir auf nach Berchtesgaden. Nach dem 4,5h Aufstieg (Jakob brauchte nur 3h) begaben wir uns gleich mit Eimern ausgestattet zur Wegpflege, wir durften ausgetretene Steige (mit darunter hervor tretenden Stromleitungen) wieder mit Steinen auffüllen. Zudem statteten wir dem benachbarten Hochthrongipfel einen Besuch ab. Am 2. Tag ging es an den Brennholzzuschnitt, wir zerkleinerten altes Bauholz vom abgebrochenen Mulistall ofengerecht, die Mittelschulfraktion schnitt derweil die Wege an der weit entfernten Zehnkaseralm frei und unsere Montessori-Jungs halfen zudem Walli in der gerade neu fertiggestellten Hüttenküche Gulasch für die nächsten Tage vorzubereiten. Das Stöhrhaus wurde erst vor Kurzem nach großer Renovierung mit Teilneubau wieder für Übernachtungen geöffnet, Küche und teilweise Schlafräume und Sanitäranlagen sind stilecht neu gemacht worden und demnächst ist große Einweihungsfeier. Deshalb war für uns v.A. Aufräumen rund um die Hütte angesagt, also Bauabbruch sortieren und entweder als Brennholz einlagern oder für den Hubschrauber-Abtransport vorzubereiten. Dabei halfen uns eine Schar Alpenvereinsknappen, die uns zudem viel über das Leben und die Historie des Stöhrhauses erzählen konnten, der Älteste von ihnen bereichtete uns auch noch spannend über die Nazizeit auf dem Berg, während dem Krieg waren im Stöhrhaus Soldaten stationiert. Wir fanden dann auch noch einen alten Stuhl mit Reichsadler unter dem Bauschutt.
Wir wurden von den Hüttenwirten Hans und Walli hervorragend verpflegt, genossen am Montag einen gigantischen Sonnenuntergang, Watzmann und Jenner grüßten von gegenüber, genächtigt wurde im Kaiser-Karl Matratzenlager und bereits um 6:30 waren alle wieder beim Frühstück. Geregnet hat es nur nachts, dennoch war der Dienstag sehr kalt, feucht und windig, aber dann durften wir abends gleich unser frisch gemachtes Brennholz im Kachelofen genießen. Kurzum: ein traumhaftes Erlebnis, einige von uns bereuten ihre Entscheidung mitzufahren beim Aufstieg und Steineschleppen, aber die Höhenluft und traumhafte Lage sowie Schnitzel und Schweinebraten entschädigten für alles und unsere jungen Teilnehmer schworen allesamt, auf den Untersberg zurückzukehren.