Kraxeln wie die Steinböcke – Ausflug zur Boulderhalle „Der Steinbock“ in Passau
Am Donnerstagmorgen, der uns mit wärmendem Sonnenschein empfing, fuhren wir mit dem Bus und hohen Erwartungen an unser Ziel durch das Donautal in Richtung Passau. Die Boulderhalle war im Nu mit den Schülern der gesamten Sekundarstufe gefüllt. Nach einer Sicherheitseinweisung und kurzen Aufwärmübungen konnten wir alle nach Herzenslust mit dem Erobern der Wände und Überhänge beginnen.
Die Schülerinnen und Schüler sowie die Begleiterinnen und Begleiter wagten sich je nach eigener Einschätzung an leichte bis schwere Wege durch die Grifflandschaft. Mit dem Grundsatz „learning by doing“ wurde die Kletterpartie bis an die Hallendecke immer waghalsiger. Ein wenig Hilfe bekamen wir vom Team der „Steinböcke“ in Passau, aber manchen Bewegungsablauf schauten wir uns auch von geübten Kletterinnen und Kletterern ab, die vor Ort ihre eigene Philosophie in die vorgegebenen Routen brachten. Doch je mehr man versucht, sich diese scheinbar mühelose Choreographie einzuprägen, umso schwieriger wird die Wiederholung bei einem eigenen Versuch:
Einschätzung, Selbstvertrauen, erste Meter, Freude, Überschätzung, Überwindung, Zufriedenheit, Anstrengung, Lockerheit, Schmerz, Ansporn, Hilfestellung, Aha-Erlebnis, Pause, Auf ein Neues, Höhe, Erstaunen, Angst, Erfolg, Lachen, Geschafft! Auf zur nächsten Herausforderung…
Durch Beharrlichkeit, stetiges Verbessern der Technik und zahllose Versuche, gelang es einem unserer Schüler sogar den sog. „boulder of the week“ zu durchsteigen: Das ist eine Route des Schwierigkeitsgrades 8, sehr schwer. Leonardo Batuska kam mit seiner Leistung an einen erkletterten Kaffee, der an diejenigen ausgegeben wird, welche diese, mit sehr flachen, breiten und nur wenigen roten Griffen versehene Route, bezwingen. Herzlichen Glückwunsch und alle Achtung vor diesem Spürsinn für den Klettersport!
Wo die Kräfte schwanden, halfen nur noch eine leckere Brotzeit oder Pizza von der Theke. Auch die Kinderlandschaft wurde mehrfach bestiegen, durchquert und im Eiltempo erobert.
Wir nehmen die Erinnerung an einen gelungenen gemeinsamen Kletterausflug mit nach Hause und so manche Route wird bestimmt bei einem weiteren Besuch noch einmal in Angriff genommen. Vielleicht könnte beim nächsten Besuch auch ein professionelles Klettertraining nicht schaden, um mehr Technik und weniger Kraft an die Wand zu bringen. An die Kletterkunst von Steinböcken können wir insofern nur heranschnuppern, aber die Höhenluft haben wir dennoch sehr genossen.