Das Leben in China – aus erster Hand

Posted on Jan. 13, 2019 in Archiv


Das Leben in China – aus erster Hand

Einen spannenden Vortrag hatten die Aquamarinler am 08. Januar: Hing Kam, ein Papa einer unserer Schülerinnen, arbeitet in einem landwirtschaftlichen Betrieb in China und hat seine vielen Eindrücke mit uns geteilt: China ist das viertgrößte Land der Erde und ungefähr so groß wie die USA. Besonders spannend ist das Klima: es gibt von Polarkälte bis zu tropischer Wärme alles: im tropischen Bereich von China gibt es keine Heizungen, dafür aber natürlich Klimaanlagen, die zur Not auch heizen können. Wir erfuhren viel über Sehenswürdigkeiten und große Städte wir Peking und Shanghai.

Sehr gewöhnungsbedürftig waren für Hing Kam die Essgewohnheiten in seiner zweiten Heimat China: zum Frühstück gibt es nicht Semmeln mit Marmelade oder etwa Müsli: nein, in der Früh wird Suppe geschlürft, mit verschiedenen Einlagen wie Nudeln, Reis in allen Varianten oder auch Mais. Dazu gibt es Teigstangen, „Pak Choi“ (=eine Kohlart) mit Hackfleisch. Als Getränk ziehen die Chinesen Tee vor. Kaffeliebhaber kommen hier nicht so auf ihre Kosten – in China gibt es nämlich überhaupt keinen Kaffee!

Mittagessen ist in China schon zwischen 11 und 11.30 Uhr angesagt – und das nach diesem reichhaltigen Frühstück! Auch in Privathäusern gibt es die großen runden Tische, bei denen sich die leckeren Speisen drehen, damit jeder alles nehmen kann. Die kennen wir aus chinesischen

Restaurants. Gegessen wird mit Stäbchen: pro Mahlzeit sind 5-7 Gerichte völlig normal! Hing Kam war auf einer Hochzeit eingeladen – da hat er über 22 Gerichte gezählt. Die mussten auf diesen kreisenden Tischen sogar gestapelt werden. Am Ende eines Mittagessens gibt es immer Nudeln in einer kräftigen Brühe. Die Chinesen essen Reis in unvorstellbar vielen Varianten ( Langkornreis, Naturreis, schwarzer Reis, frittierter Reis, runder Reis uvm.), Gemüse, (vor allem Pak Choi, der auch an allen Ecken und Enden angebaut wird), Fleisch und Fisch. Lange Nudeln gelten hier als Symbol für ein langes Leben.

Ist man bei einer chinesischen Familie zum Essen eingeladen, darf man sich nicht einfach irgendwo an den Tisch setzen: der Gastgeber hat eine genaue Sitzordnung gemacht und man muss warten, bis man an seinen Platz geführt wird.

Die chinesischen Schüler haben zum Teil bis 21 Uhr Schule – wow, das ist ganz schön lang. Unvorstellbar für unsereins!

Wir haben fast zwei Stunden an den Lippen von Hing Kam gehangen, weil er so spannend erzählt hat. Wir durften dann noch unsere Fragen stellen und alle wurden geduldig von Hing Kam beantwortet. Es war ein wunderbarer Vortrag und wir hoffen sehr, dass er uns bald auch noch einmal besucht, um uns von seiner Heimat Kambodscha zu berichten.

Vielen Dank noch einmal von allen Aquamarinlern plus den Pädagogen.